wrap&light

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PENDELLEUCHTENKOLLEKTION

Die drei Pendelleuchten vereinen Nachhaltigkeit und Partizpation an der Gestal­tung. So ist es die Idee, dass der Nutzer die Lampenschirme mit eigenem, nicht mehr benötigtem Material umwickelt oder bespannt, das so ein Recycling erfährt und, entgegen seiner üblichen Funktion, neu gestalterisch eingesetzt wird. Der Mensch wird angeregt, selbst kreativ schöpferisch aktiv zu werden, den Einrichtungsge­genstand Leuchte mitzugestalten und die Lichtdurchlässigkeiten und Wirkungen verschiedener Materialien auszuprobieren. Unterstreichend wirkt der Name der Kollektion „wrap & light“ [engl. „umwickle & beleuchte“]. Materialien dafür könn­ten sein: Garn, Wolle, Paketschnur, Wäscheleine aber auch Gewebe, Lycra oder Plastik. Im Laufe des Entwurfsprozesses hat sich eine Serie von drei thematisch zu­sammengehörigen und kombinierbaren Leuchten entwickelt. Ihr Grundprinzip sind simple geometrische Formen, die jeweils mittig geteilt und verschoben wurden. Der ursprüngliche Lampenschirm wird bespannt, die durch das Aufbrechen sicht­baren Flächen erhalten ein transluzente, diffuse Verkleidung. Obere und untere Schirmöffnung werden in gleicher Weise geschlossen. So entsteht eine spannungs­volle Kombination geschlossen-diffuser und teilweise offener, durch das jeweilige Material geprägter, Bereiche. Die Dimensionierung der drei Leuchten ist bewusst in einem handlichen Rahmen gehalten, um das Bespannen zu ermöglichen und im privaten häuslichen Umfeld vielfältig eingesetzt werden zu können. Größere Be­leuchtungsaufgaben können durch die kombinierte Aufhängung mehrerer Exem­plare erfüllt werden. Alle drei Typen bilden dabei ein stimmiges Ensemble, aber auch ein einzelner Typ kann durchaus mehrfach verwendet werden. Die Zusam­menstellung der Modelle, ihre Aufhängungshöhe und ihre Bespannung, ob har­monisch oder kontrastreich, kann auf den entsprechenden Kontext abgestimmt werden.

Entscheidender Aspekt des Entwurfs ist die angestrebte Lichtwirkung der Leuchten: Grundsätzlich soll durch die Leuchten ein helles Licht mit guter Farbwiedergabe abgegeben werden, das z. B. genutzt werden kann, um einen Esstisch zu beleuch­ten, an dem auch gearbeitet wird. Die Diffusorflächen sorgen für eine angenehme Lichtwirkung und –verteilung und vermeiden darüber hinaus eine Blendung aus der Ober- und Unterseite des Schirms. Die Leuchte soll ein ansprechender Hingu­cker im Raum sein, was bedeutet, dass das zur Bespannung gewählte Material durch das Licht gut zur Geltung kommen soll und trotzdem bei transparentem Ma­terial keine Blendung entsteht. Der Nutzer soll die Möglichkeit haben, seine Be­spannung frei zu wählen und auszuprobieren, ohne allzu große Einschränkungen durch einen zu starken oder zu schwachen Lichtstrom zu haben. Daher die Ent­scheidung für die 28W Halogenglüh- und die 7W Energiesparllampe. Gleichzeitig ist die Lichtwirkung aber auch eng mit dem Do-it-yourself-Entwurfsansatz verbun­den: Die erreichte Wirkung ist durch die Materialwahl des Nutzers bestimmt! Dem Nutzer wird insofern keine eindeutige Lichtwirkung vorgegeben, vielmehr kreiert er sie selbst. Dabei kann er eine sehr offene Bespannung mit dünnem Garn wählen, die das Leuchtmittel kaum abschirmt und fast seine volle Intensität sichtbar macht – oder er bespannt seinen Schirm eng mit dicker Wolle, die nur einen geringen Anteil der Helligkeit hindurch lässt und so in Kontrast zu den diffus leuchtenden Flächen steht. Je nach Art und Weise, wie das Material gewickelt ist, entstehen verschieden Schattenwürfe. Durch die Farbwahl des Bespannungsmaterials wird natürlich auch die abgestrahlte Lichtfarbe beeinflusst, was einen weiteren Gestal­tungsaspekt darstellt. Eine wichtige Dimension dieser Leuchten ist darüber hinaus, dass ihre bespannte Lichtwirkung nie abschließend festgelegt ist – jederzeit kann sie variiert oder durch neues Umwickeln mit anderem Material verändert werden. Dies stellt einen fast pädagogischen Ansatz dar, da sich der Nutzer mit dem Themen Licht, Schatten und Materialwirkung beschäftigt.

 

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