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Unter dem Leitgedanken „better city, better life“ thematisier der deutsche Pavillon für die Expo 2010 die Beziehung zwischen Stadt und Natur. Unsere natürliche Umwelt kann ein wichtiger Faktor zur Behandlung urbaner Probleme sein. Schadstoffemis­sionen, Verkehrs- und Industrielärm können durch sie gemildert werden und sie bietet dem Menschen einen Gegenpol zum hektischen Großstadtalltag.

Einige Metropolen haben das Prinzip der „grünen Lunge“ be­reits umgesetzt – auch in Shanghai soll nach der Weltausstel­lung das Expo-Areal zu solch einem Park inmitten der Groß­stadt weiter genutzt werden. Der Pavillon verfolgt das Ziel, dem Menschen diese Relevanz bewusst zu machen und ihn „zurück zu seinen Wurzeln“ zu führen. Auf plakative Weise wird die Na­tur in den Fokus gerückt: Bäume dienen als markantes raum­bildendes Element. Ihr freier Wuchs wird in Form eines ortho­gonalen Körpers beschnitten, wodurch ein baulicher Charakter entsteht. Es handelt sich um die Stieleiche [Quercus robur], die in Gestalt von Dorfeichen und literarischen Erwähnungen einen festen Platz in der deutschen Kultur besitzt und so die Nationa­lität wiederspiegelt. Sie zählt zur Gattung der Tiefwurzler; unter der Voraussetzung, dass sie im Laufe ihres Wachstums mehrmals umgepflanzt wurde, spricht nichts dagegen, einen bis zu 15m hohen Baum zu verschiffen und Vorort in Shanghai mit hoher Standfestigkeit einzupflanzen.

Auf der vollen Größe des Grundstücks werden ca. 100 Bäume eingepflanzt. Um eine begehbare Bodenfläche zu erhalten, wird eine Holzkonstruktion verwendet. Auch den Raum der Baumkronen erlebbar macht eine zweite Ebene, durch die Bäume hindurch geführt werden. Es handelt sich um eine Stahl­trägerrost-Konstruktion. Die Konstruktion ist von unten offen und frei sichtbar. Die in die Ebene integrierten Bäume werden mit einem Gitterrost eingefasst. Er erzeugt einen ebenen Übergang des Bodens; außerdem kann durch ihn Licht in den bedachten Bereich der Ebene0 fallen. Am Berührpunkt mit der Baumrinde erhalten die Bäume eine schützende und ausgleichende Gum­mimanschette.

Ebene1 wird über zwei Fahrsteige erschlossen, die bogenför­mig die Kontur der Deckenkonstruktion aufnehmen. Gemein­sam mit der verwendeten Stahlkonstruktion verkörpern sie die Themen Stadt | Zivilisation | Fortschritt | Technik und bilden so einen starken Kontrast zur durch Bäume und Holzkonstruktion symbolisierten Natur.

Die Funktionsbereiche sind in schlichter Form als simple tempo­räre Konstruktionen auf beiden Ebenen eingestellt. Geschlos­sene Bereiche sind im klassischen Holzrahmenbau mit Lärchen­verkleidung ausgeführt, offene raumhohen Fensterelementen und vorgesetzter Verschattung aus dünnen Lärchenholzstrei­fen. Die Ausstellung findet frei auf dem gesamten Areal des Pa­villons statt.

Insgesamt entsteht ein atmosphärisches Gebäude, das dar­an erinnert, unserer natürlichen Umwelt mehr Raum in unseren Städten und Leben zu schenken.

 

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