Neues Zentrum

Neues Zentrum

EINKAUFSZENTRUM MIT VERSCHIEDENEN NUTZUNGEN

Aufgabe war der Entwurf eines Einkaufszentrums innerhalb eines bestehenden baulichen Kontextes. Nach einer Bedarfsanalyse wurde die Zielsatzung definiert: eine ausgeglichene Vielfalt aus Einkaufen, Gastronomie, Gesundheit, Wohnen und Arbeiten. Das Konzept richtet sich nicht nur ausschließlich an junge Menschen, sondern wird auch den Bedürfnissen der älteren Generation gerecht. Die Form des Baukörpers orientiert sich am Grundstück. Seiner Kontur folgend bildet es eine Y-Form, die sich, zur Fußgängerzone geschlossen, Richtung Westen in zwei Stränge aufspaltet und so im rückwärtigen Bereich Raum für die Anlieferung bietet. Der unmittelbar an die als Rundung ausgeführte Aufspaltung angrenzende Außenbereich kann, durch eine ebenfalls runde Mauer von der Anlieferung abgegrenzt, für Gastronomie und Veranstaltungen genutzt werden. Das Gebäude setzt sich zusammen aus dem leicht zurückgesetzten gläsernen Erdgeschoss, dem massiven auskragenden Obergeschoss und der Penthouse-Ebene, die sich nördlich mit gleicher Rundung wie Grundstück und Gebäude, als Staffelgeschoss ähnlich einem additiven Streifen auflegt. Die südlichen Ecken des Erdgeschosses sind abgerundet, was in Kombination mit dem kantig auskragenden, auf ihm zu schweben scheinenden Obergeschoss einen spannungsvollen Kontrast bildet. Die Auskragung bildet eine Überdachung des Eingangsbereichs und Fußgängerwegs. Die Südseite des Obergeschosses nimmt die Rücksprünge der gegenüberliegenden Bebauung auf. Die Materialität des Baukörpers spiegelt seine Nutzungen: Das Erdgeschoss, das eine exponierte, offene Nutzung enthält und einladend wirken soll, ist in Form einer filigranen Pfosten-Riegel-Fassade komplett verglast. Das Obergeschoss, das zurückgezogenere Nutzungen beherbergt, ist mit einer vorgehängten Doppelfassade versehen. Der auch hier vorhandenen, durchgängigen Glasfassade, sind gelochte Aluminium-Paneele vorgesetzt. Sie werden mit drei verschiedenen Lochungsgrößen eingesetzt, die drei Grade der Abschirmung und Intimsphäre verkörpern. Die Lochung bildet, erst auf den zweiten Blick sichtbar, durch die Anordnung der Öffnungen ein Blumenmuster, das an die Lippische Rose angelegt ist und so als regionaler Identifikationspunkt dient. Im Erdgeschoss gibt es als gastronomischen Anlaufpunkt einen Food Court, der sich räumlich an dem Prinzip „Raum im Raum“ orientiert. Gastronomen erhalten im Raum verteilte Boxen für Zubereitung und Verkauf. Es entstehen somit für den Gast klar definierte Bereiche. Um sie herum gruppieren sich die Sitzplätze, von denen einige ebenfalls in rahmenartigen, zu zwei Seiten offenen Boxen Platz finden. Die große Fläche wird so gegliedert und erhält, ohne ihren offenen Charakter zu verlieren, Rückzugmöglichkeiten und hohe räumliche Qualität. Die Penthouse-Ebene besteht aus acht Wohneinheiten mit jeweils ca. 140m² Wohnfläche, die über einen offenen, überdachten Laubengang erschlossen werden. Alle haben ein behindertengerechtes Bad und können barrierefrei erschlossen werden. Das neue Zentrum am Hornschen Tor bildet so trotz seiner Vielfalt ein klares Konzept in harmonischem Einklang.

 

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neues zentrum grundrisse

 

 

neues zentrum fassadenschnitt

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